Die dümmsten politischen Sprüche aus dem Sauerland sind und bleiben Heinrich Lübke vorbehalten. Aber einer der törichtsten und schlimmsten politischen Sätze aus diesem Teil des Landes stammt von Franz Müntefering. Zugleich erklärt er die Unfähigkeit und den Unwillen der SPD zu tiefgreifenden politischen Reformen: Opposition ist Mist.

Zu den dummen Sprüchen gehört auch der von Draußen im Lande..., zu dem Hans Magnus Enzensberger kluge Worte geschrieben hat.

Die Debatte über den Islam und in besonders ebenso simpler wie beliebter Form über das Kopftuch währt schon lange, allerdings ging sie über viele Jahre an der Öffentlichkeit vorbei. Als ich 1997 für eine Veranstaltung des Dortmunder Vereins für internationale Freundschaften (ViF) den Beitrag Hurra, wir kriegen eine Moschee... ob wir wollen oder nicht geschrieben habe, haben sich nicht wirklich viele Menschen für dieses Thema interessiert.

16. Januar 1991 – ein Golfkrieg beginnt. Sabine Christiansen hält ihr Gesicht in die Kamera und erweckt den Eindruck, es ginge um ein Spiel namens Wargame. Der Text meiner Rede auf einer Kundgebung gegen den Krieg war ein Versuch zu begreifen, was in den Medienmenschen vorgeht, die so zugerichtet sind: Über die fehlenden Grenzen des Zynismus’ der Realität Der Krieg als Rudi-Carrell-Horrorshow.

Auch das ZDF hat Spitzenkräfte, die sich um die Kriegsberichterstattung verdient gemacht haben. Eine davon ist Wolf von Lojewski. Der sitzt am 18.10.99 mit Ulrich Wickert in einem Studio und sagt: Und dann (im Kosovo-Krieg) erwartet die Regierung von Sendungen wie dem heute-Journal, dass sie zu Hause den Durchhaltewillen stärken. Das fällt nicht immer leicht.“ Wickert hat das die Sprache verschlagen. Wer weiß, was Hans-Joachim Friedrichs dazu gesagt hätte, denn Lojewski hat den nach diesem benannten Preis erhalten. ZDF stärkt die Heimatfront.

1996 fand eine Tagung der Initiative für ein internationales Kulturzentrum in Hannover statt: Immigrant City
– Interkulturelle Ansätze in der Stadtentwicklung
“. Mein Beitrag stand unter dem Titel Multikultur und Stadtentwicklung und unter dem Motto: Demokratie qualifiziert sich nicht dadurch, daß die Mehrheit entscheidet, sondern durch ihren Umgang mit den Minderheiten der Gesellschaft“.

Mitte 1989 fand in Berlin eine Tagung Grüne und alternative Kommunalpolitik – eine Zwischenbilanz statt. Dort habe ich einen Vortrag gehalten über grüne Kommunalpolitik in NRW und in Dortmund. Bei den damals noch einigermaßen Grünen in Dortmund ist diese Darstellung auf Zustimmung gestoßen. Diese wurde jedoch durch das, was dieser Verein spätestens ab 1992 angestellt hat, konterkariert. Aber ein Blick in die kommunalpolitische Geschichte kann ganz erhellend sein.

Mit Städtepartnerschaften macht eine Stadt auf international. Partnerschaften mit Israel haben und hatten immer eine besondere Bedeutung. Zum 40. Jahrestag der Gründung des Staates Israel fand in Jerusalem eine Weltkonferenz der Partnerstädte statt. In reichlich Delegationen reiste auch ein grünes“ Ratsmitglied mit. Der Versuch, gemeinsam so etwas wie eine Partnerschaftspolitik mit und gegenüber israelischen Städten zu entwickeln oder auch nur zu formulieren, ist, wie fast jeder andere Versuch, grüne“ Vorhaben zusammenzuführen, grandios gescheitert: Reisebericht zur Weltkonferenz der Partnerstädte in Israel Wenn einer eine Reise tut...

 Hin und wieder habe ich mich in einer Funktion auf Landesebene oder aus eigener Motivation – zu landespolitischen Fragen mit kommunalpolitischem Bezug geäußert:

Brauchen wir eine neue Gemeindeordnung? ...aus der Sicht der Grünen/Alternativen in den Räten NRW (GAR)

Die Wirklichkeit der kommunalen Demokratie – Schlaglichter eines Dauerbrenners (mit Rainer Schäfer-Eikermann)

Innenminister Schnoor und sein Dobermann – Kommunalreform NRW: Ideal und Wirklichkeit

Während der Studentenbewegung ist so manches Wort gelassen ausgesprochen worden. An eins davon, das 1967 im Audimax der FU während einer Podiumsdiskussion plakatiert wurde, wurde ich in meiner Zeit als Ratsmitglied immer wieder plastisch erinnert: Solche Idioten regieren uns.

 Solche Idioten regieren uns