Im April 2017 habe ich mit Berge & Meer eine zehntätige Rundreise Irland/Nordirland unternommen. Das Unternehmen ist okay, allerdings hat es sich am letzten Tag den eigenen Bus nebst Fahrer gespart, so dass das Erreichen des Flughafens mit einem öffentlichen Bus für die Reisenden zu einem Vabanquespiel wurde. Angeboten wurde ausnahmsweise ein halbes Doppelzimmer. Mein Doppelpartner wusste von dieser Buchung durch seine Tochter nichts und verlangte ein Einzelzimmer, so dass ich ebenfalls eins bekam – ohne Aufpreis.

Die Reise begann und endete in Dublin, einer Stadt, die viel zu bieten hat, und zwar nicht nur alte Kirchen, sondern Nobelpreisträger mit sehr schönen Brücken über den Liffey, Parks, das Meer und mehr.

Vor allem aber gibt es nicht nur reichlich, sondern auch schön(e) alte Pubs und Guinness.

Kilmainham Gaol („Kilmainham-Gefängnis“) ist ein ehemaliges Gefängnis im gleichnamigen Dubliner Stadtteil, heute ein Museum mit einer Gedenkstätte für die dort hingerichteten Anführer des Osteraufstandes 1916 gegen die englischen Unterdrücker. Nachdem ich mir tagelang angehört habe, wie die Engländer über Jahrhunderte in Irland gewütet haben, habe ich mich gefragt, warum ein Ire einem Engländer die Hand reichen sollte. Aber als Deutscher habe ich vielleicht gut reden…

Belfast ist eine Stadt, in der, wer die entsprechenden Stätten und Stellen aufsucht, der Bürgerkrieg, „Konflikt“ genannt, noch virulent ist. Das spiegeln die großen Graffiti von Katholiken und Protestanten an langen Wänden und die nach wie vor bestehenden Trennzäune.

Aber es gibt auch noch ein anderes Belfast, eine mehr oder weniger gewöhnliche Stadt mit Sehenswertem und Attraktionen.

Derry, von prostestantischer Seite wurde Londonderry propagiert, konnte sich aber nicht durchsetzen. Mehr noch als in Belfast ist der „Konflikt“ in Derry ebenso präsent wie virulent. Viele große Hauswände sind mit Szenen aus dem Bürgerkrieg bemalt.

Viel Zeit blieb uns nicht, um Derry kennenzulernen, also gibt es auch nur ein paar Fotos. Dazu gehören zwei protestantische Aussagen zum „Konflikt“.

Daniel O’Connell trug den Beinamen „The Liberator“. Er war der herausragende Politiker Irlands in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Er kämpfte für die Gleichberechtigung der Katholiken und die Aufhebung der Union zwischen Irland und Großbritannien.

William Butler Yeats erhielt er als erster Ire 1923 den Literaturnobelpreis. Er setzte sich sehr für den Erhalt der irischen Sprache ein. Neben dem Romancier James Joyce gilt Yeats als größter irischer Literat dieser Epoche.

Waterville war das bevorzugte Urlaubsziel von Charlie Chaplin und seiner Familie. Sie wohnten im Butler Arms Hotel. Im Zentrum der Stadt steht eine Statue zu seinem Gedenken. Die Stadt hat die Erlaubnis, ein Charlie-Chaplin-Filmfestival zu veranstalten.

Der Giant’s Causeway („Damm des Riesen“) liegt an der nördlichen Küste des Countys Antrim in Nordirland, ca. 80km von Belfast entfernt. Er ist seit 1986  UNESCO-Welterbestätte. und besteht aus etwa 40.000 gleichmäßig geformten Basaltsäulen mit einem Alter von etwa 60 Millionen Jahren. Die größten Steinsäulen haben eine Höhe von zwölf Metern. Die Gesteinsschicht ist bis zu 25 m dick. Der Giant’s Causeway ist fünf Kilometer lang. Geologen führen die Entstehung des Basaltdammes auf die Abkühlung heißer Lava zurück.

Der Glenveagh National Park liegt im County Donegal in Irland. Er ist der größte von sechs irischen Nationalparks. Am See Lough Veagh befindet sich Glenveagh Castle mit seiner viktorianischen Gartenanlage. Der Park ist ein bedeutendes Naturreservat.

Cahir Castle ist eine Burg im County Tipperary, Irland, Monasterboice eine Klosterruine der Iroschottischen Kirche in Irland in der Grafschaft Louth. Bekannt ist sie für ihren Rundturm und die drei Sandstein-Hochkreuze aus dem 9. Jahrhundert. Der Rock of Cashel im County Tipperary gilt als irisches Wahrzeichen. Dunluce Castle („Starke Festung“) ist eine der größten Ruinen einer mittelalterlichen Burg und steht auf einem Basaltfelsen an der stark zerklüfteten Nordküste der Insel im County Antrim in Nordirland. Die Kathedrale von Galway ist die Bischofskirche des römisch-katholischen Bistums Galway. Die Kilfenora Cathedral wurde im 12. Jahrhundert erbaut. Die zum größten Teil restaurierte Ruine wird von der anglikanischen Gemeinde genutzt. Sie liegt am Südrand des Burren im County Clare, Irland. Kylemore Abbey ist die älteste irische Benediktinerabtei. Eine Mischung aus Museum und Wohnhaus lernen Besucher des Ballyowen House in der irischen Grafschaft Tipperary kennen. Das Ehepaar PJ und Deirdre Maher führt Gäste über das Pferdegestüt und durch das jahrhundertealte Landhaus auf dem Anwesen.

Killary Harbour ist der einzige Fjord Irlands. Er erstreckt sich über eine Länge von etwa 15 km und hat teilweise eine Wassertiefe von mehr als 45 m. Lough Mask („Loch“) ist ein See mit 89 km² Fläche in einem Kalksteingebiet im County Mayo m Westen Irlands. Sneem, ein Städtchen mit vielen bunten Häusern, konnte 1987 den Tidy-Town-Preis gewinnen, so etwas wie „Unser Dorf soll schöner werden“.

Der Burren ist eine baumlose, steinige Karstlandschaft mit Mondcharakter, in Irland einzigartig und für seine seltene Flora berühmt. 1.100 der insgesamt 1.400 in Irland beheimateten Pflanzenarten sind in dem 250 Quadratkilometer großen Nationalpark zu finden. In der gespenstischen Mondlandschaft soll der in Südafrika geborene englische Schriftsteller John Ronald Reuel Tolkien (1892-1973), die Idee für seine Trilogie The „Der Herr der Ringe“ entwickelt haben.

Der Killarney-Nationalpark liegt in der Grafschaft Kerry im Südwesten Irlands auf der Halbinsel Iveragh. Sein touristischer Mittelpunkt ist das Muckross House. Das 1843 errichtete Herrenhaus kann besichtigt werden und liegt in malerischer Lage am Ufer des Muckross Lake, umgeben von gepflegtem Rasen, einem Blumen- und einem Steingarten. Einen Überblick über den Upper Lake erhält man vom Ladies’ View, einem beliebten Touristen-Haltepunkt am Ring of Kerry, den schon die Hofdamen Königin Victorias nutzten.

Kissane Sheep Farm ist eine große Schaffarm mit mehreren hundert Schafen und Lämmern. Sie wird seit 200 Jahren von einer Familie betrieben. Sie liegt zwischen Kenmare und dem Killarney Nationalpark im County Kerry. Um die Farm unterhalten zu können, kann diese seit 2005 besucht werden, wovon reichlich Gebrauch gemacht wird. Besonders attraktiv ist die Vorführung, wie die Hütehunde die Schafe zusammentreiben. Im Sommer wird auch das Scheren der Schafe präsentiert. The Kerry Bog Village liegt am Ring Of Kerry und gibt einen Einblick, wie die Menschen im 18. Jahrhundert in Irland gelebt und gearbeitet haben.

Die Cliffs of Moher sind die bekanntesten Steilklippen Irlands. Sie liegen an der Südwestküste der irischen Hauptinsel im County Clare. Die Klippen ragen an vielen Stellen nahezu senkrecht aus dem atlantischen Ozean und erstrecken sich über mehr als acht Kilometer. Am Südende, dem Hag’s Head, haben sie eine Höhe von ungefähr 120 m, nördlich des O’Brien’s Tower erreichen sie sogar 214 m. Die dort lebenden atlantischen Papageientaucher konnten wir leider nicht sehen. Allerdings waren wir froh, nicht eine Stunde später zu den Kliffs gekommen zu sein, denn dann kam dichter Nebel auf und es war gar nichts mehr zu sehen.