Am 16. April auch dieses Jahres hatte ich am selben Tag Geburtstag wie Charlie Chaplin, Peter Ustinov und Ernst Thälmann sowie leider auch mit einem unsäglichen Ex-Papst, aber wer von dieser Sorte wäre nicht unsäglich gewesen. In diesem Jahr hat sich meine Geburt zum siebzigsten Mal gejährt und vor dreißig Jahren bin ich in meine Wohnung in der Hörder City gezogen. Daher konnte ich schon in diesem Jahr meinen Hundertsten begehen. Mein Sohn Robert hat mir zu diesem Anlass eine Torte mit siebzig Spritzhütchen geschenkt und seine Mutter einen netten Ballon. Nachdem ich in den vergangenen Jahren für sehr viele Mitmenschen zu einem besonderen Anlass, meist zu einem runden Geburtstag, einen Text auf „Bolle reiste jüngst zu Pfingsten“ geschrieben habe, hat sie sich mit meinem Bruder Eberhard revanchiert und meinem Leben ein Lied gewidmet. Es gab auch persönliche Geburtstagsgeschenke, aber vor allem solche, die in einer Spendenbox gelandet sind. In der Summe neun mal siebzig Euro, woraus ich zehn mal siebzig gemacht habe. Diesen Betrag habe ich zu gleichen Teilen zu deren Freude an Organisationen weitergeleitet, die sich um besonders geschundene Menschen in und aus benachteiligten Regionen dieses Erdballs kümmern: Christliche Initiative Romero, Stiftung Überleben, Christoffel Blindenmission.
Nicht neu, aber im Gedächtnis wieder aufgetaucht, sind diese Geschichten.
Weil der Klassensprecher nicht zur Feier unseres 25-jährigen Abiturs kommen konnte und ich die Organisation der Klassentreffen mit übernommen hatte, hat er mich gebeten, statt seiner eine kleine Rede zu halten. Der damalige Schulleiter – ein besonders rechter SPD Mann, der wie ich Mitglied des Rates der Stadt Dortmund war – versuchte das zu verhindern. Vergeblich. Es blieb ihm lediglich, sich hinterher fürchterlich aufzuregen: Staatliches Gymnasium – 25-Jähriges.
Am 4. Dezember 1963 hat der BVB im Stadion Rote Erde gegen Benfica Lissabon gespielt – ein denkwürdiges Ereignis, denn ich war dabei: BVB – Benfica Lissabon.
Immer wieder eine schöne Erinnerung ist die Wohnkloküche, ein VW-Bulli, als Fachwerkhaus mit allem Drum und Dran angemalt. Bei einem Wettbewerb der Ruhr Nachrichten für „verrückte Autos“ gab es dafür als ersten Preis ein Autoradio und bei einer Konkurrenz des ADAC in Stuttgart als zweiten Preis 1.000,-- DM.