Im Oktober 2019 habe ich jeweils eine Woche die Städte Rom, Madrid, Lissabon und Barcelona besucht. Diese Städte haben auffallend gemeinsam, was auch schon für Athen galt: Der motorisierte Verkehr läuft vorwiegend über Einbahnstraßen. Und zwar, außer vielleicht in Lissabon, nicht weil die Straßen zu schmal wären. Es handelt sich offensichtlich um eine verkehrspolitische Entscheidung, die in Spanien, was Barcelona weniger betrifft, durch eine Liebe zum Kreisverkehr unterstützt wird.

Ebenfalls in allen diesen Städten hat der motorisierte Zweiradverkehr, vor allem auf Mofos, also Motorrollern, einen wesentlich größeren Umfang als bei uns. Überall gibt es viele Busspuren, deren Nutzung zumindest in Lissabon für Mofos erlaubt ist. Wie das in den anderen Städten geregelt ist, weiß ich nicht, aber dort fahren die Mofos zumindest nicht ständig in den Busspuren, was wohl bedeutet, dass diese Nutzung nicht ausdrücklich erlaubt ist.

Für Oktober war es, verglichen mit Deutschland, ausgesprochen warm, in Madrid mit bis zu 28℃ sogar heiß. Ich habe keinen meiner Pullover auch nur einmal angezogen. Im Unterschied zu Westeuropa wird im Süden die tägliche Höchsttemperatur nicht mittags, sondern gegen 16.00 Uhr erreicht.

In Lissabon und Barcelona bin ich mit einem Motorroller unterwegs gewesen. Darum weiß ich nicht, wie das dort ist. In Rom und Madrid haben in den Metro-Stationen viele Uniformierte Wache geschoben: Beschäftigte des Metro-Betreibers, Polizisten und Soldaten mit Maschinenpistole. Die Gründe dafür konnte ich nicht herausfinden. Angenehm war der Anblick, wie schon in Athen, nicht wirklich, weil er Gefahr und Gewalt assoziieren ließ.

Zwei Wochen vor meiner Abreise habe ich mir ein Smartphone zugelegt, was eine gute Entscheidung war. Denn ohne Google Maps oder ein ähnliches Programm wäre die Orientierung einigermaßen schwierig gewesen.

Mein Eindruck war, dass alle vier Städte nicht nur mit Parks, sondern auch mit Straßenbäumen ziemlich begrünt sind.